EDEKA akzeptiert Bitcoins – wie es funktioniert !

Gastbeitrag: Über Bitcoins und ihre Nutzung im echten Leben – ein Selbstversuch von Stefan Meinicke !

Nachdem ich mich nun seit einiger Zeit mit dem Thema Bitcoins und Kryptowährungen beschäftigt habe, war es nun an der Zeit, diese auch unter Livebedingungen einzusetzen bzw. auszugeben.

Die Mission: Tausch von Bitcoins gegen Ware.

Leider kommt von den viel beschworenen Akzeptanzstellen wie Microsoft, Dell und Expedia für den deutschen Konsumenten nur „EDEKA Lebensmittel“ in die engere Auswahl für den Selbstversuch. Aber das macht nichts, denn Gummibärchen und Sekt stellen durchaus geeignete und beliebte Versuchsobjekte dar.

Mit meinem mit 52,90 EUR – Entschuldigung 0,22752128 BTC – prall gefüllten mobilen Bitcoinwallet (dem „Breadwallet“) mache ich mich also auf virtuelle Shoppingtour. Das funktioniert auch bis zur Auswahl des Zahlungsmediums identisch wie in jedem anderen Onlineshop. Nach der Auswahl von Bitcoins als Zahlungsart werde ich wie erwartet aufgefordert, die Zahlung an die angegebene Empfängeradresse zu initiieren. Dafür scanne ich den angezeigten Barcode ein, welcher die Empfängeradresse und den Betrag enthält und gebe den Vorgang mittels TouchID (also meinem Fingerabdruck) frei. Sobald das passiert ist, wird der Vorgang auch sofort vom System des Zahlungsabwicklers bestätigt.

Idealerweise würde man nun vermuten, dass der Zahlungsstatus auf der Bestellübersicht ebenfalls sofort aktualisiert wird. Dies ist jedoch nicht der Fall. Selbst nachdem die Zahlung bereits mehrfach im Netzwerk bestätigt wurde.

Dennoch: Am nächsten Morgen veränderte sich der Zahlungsstatus und auch der Warenversand konnte im System nachvollzogen werden. Die Bestellung kam gut verpackt und in der angegebenen Zeit bei mir zuhause an. Die Ursache für die „Verzögerung“ ist also eher auf Seiten des Buchungs- bzw. Shopsystems zu suchen.

Unabhängig von der Zahlungsvariante ergibt sich für mich persönlich jedoch die Frage, ob es sinnvoll ist, Lebensmittel, sorgsam verpackt in Plastik und Füllmaterial quer durch die Republik zu senden.

Aber: Es funktioniert – Mission erfüllt!

Bleibt abzuwarten, ob Bitcoin oder eine andere Kryptowährung Einzug in unser tägliches Leben halten wird und ob der Endverbraucher diese bewusst als solche wahrnimmt. Die zugrundeliegende Technologie, die Blockchain, scheint jedenfalls das Potenzial für disruptive Anwendungsszenarien zu haben.

Über den Autor:

Stefan Meinicke, Bankkaufmann

 

3 Responses
  1. Markus

    Danke für´s Sichtbarmachen, wie der Einsatz von Bitcoins in der Praxis bei einer bekannten Marke läuft. Was heute noch etwas “holprig” anmutet, könnte morgen schon mehr Anwender in der Breite begeistern, wenn die Anwendungsszenarien und Vorteile von Bitcoin & Blockchain mehr und mehr transparent werden. Hier liegt auch viel Spielraum für “hybride Banker”! 😉

  2. Das Thema Bitcoin ist sicherlich für den ein oder anderen sehr interessant, aber ich glaube kaum, dass die Bürger aktuell daran einen Gedanken verschwenden, in eine digitale Währung zu investieren.

    1. Oliver Putz

      Das ist für einen grossen Teil der Bürger absolut richtig, es zeigt sich jedoch das gerade in Zeiten in denen “klassische” Geldanlagen nicht mehr funktionieren sich Nischen bilden. Sicher ist, das aktuell die digitalen Währungen noch ein Nischendasein führen – wobei das natürlich Definitionssache ist. Spannend finde ich ergänzend dazu mal einen Blick auf Blockchain zu werfen.

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